Schädlinge und Krankheiten bei Palmen oder Verfärbungen an den Palmwedeln?
Wir möchten dir hier ein wenig unter die Arme greifen und Palmen mit Pilzbefall zeigen, welche Möglichkeiten gibt es beispielsweise bei Hanfpalmen den Pilz zu bekämpfen. Welche Schädlinge gibt es an Palmen sonst noch? Was sind Trauermücken und woher kommen sie? Es gibt eine Palmenmotte die Palmen befällt? Handelt es sich um eine Krankheit oder einen Frostschaden der an den Wedeln zu sehen ist usw.
Pilzbefall an einer Palme
Sollte nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Pilz Befall oder Pilzerkrankung an Palmen kann ernsthafte Schäden verursachen und zu einem Rückgang der Pflanzengesundheit und Schönheit führen.
Ein Palmen Pilzbefall kann durch verschiedene Pilzarten verursacht werden, darunter Fusarium, Thielaviopsis und Ganoderma. Die Symptome reichen von welkenden Blättern über Verfärbungen bis hin zum absterben der Palme. Um den Befall zu bekämpfen, ist es besser, infizierte Teile (falls stark befallen), zu entfernen und eine fungizide Behandlung durchzuführen. Eine gute Pflegepraxis und regelmäßige Kontrollen können dazu beitragen, einen Pilzbefall frühzeitig zu erkennen und die Krankheit zu bekämpfen, um die Gesundheit der Palme zu erhalten.
Wie sieht eine kranke Palme mit Pilzbefall eigentlich aus und kann sich eine Palme, wie die Hanfpalme oder auch eine Zwergpalme davon erholen? Auf dem aufgeführten Bild sind sehr schön, die braun-schwarzen Flecken dieser Krankheit zu sehen.
Sie haben sich über die gesamte Chamaerops humilis verteilt und breiten sich weiter aus. Als erfolgreich anzuwendendes Mittel gegen diese Flecken hat sich ein Rosen-Anti-Pilz Mittel herausgestellt. Dieses wurde in Regelmäßigen Abständen angewandt und die Pflanze komplett damit eingesprüht. Die vorhandenen Flecken verschwinden leider nicht mehr, aber die jungen und neuen Wedel bekommen keine mehr. Somit Ziel erreicht!
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Hier scheint der Pilzbefall ist der Schaden schon um einiges Schlimmer, es dürfte sich jedoch um eine Kombination aus Pilzbefall und Winterschaden handeln.
Tomentum – weicher Belag
Es sieht irgendwie aus wie eine Krankheit an meiner Hanfpalme. Aber was ist das für ein weiß-grauer, irgendwie weicher, ein bisschen filziger Belag an den Wedeln und teils auch an den neuen Hanffasern?
Es wirkt tatsächlich ein wenig wie eine Krankheit, welche die Palme befallen hat. Hier können wir dich auf jeden Fall beruhigen. Dieser Belag ist völlig normal und er nennt sich Tomentum.
Was sind das für kleine Fliegen in der Wohnung?
Du fragst dich, woher kommen die winzig kleinen Fliegen, die in der Nähe deiner Palmen auf der Fensterbank unterwegs sind? Es sind keine Fruchtfliegen, aber was denn dann, was hat das zu bedeuten und was kann ich jetzt dagegen tun? Wir versuchen dich hier mal aufzuklären. Hier liegt ein Fall von Trauermücken (auch Sciaridae genannt – keine Fruchtfliegen) vor.
Dies kann sehr lästig sein und unter Umständen sogar der Pflanze schaden. Doch nicht die ausgewachsen Mücken sind es die der Pflanze schaden, sondern die Trauermückenlarven.
Die Mücken legen ihre Eier in die Erde und die Larven ernähren sich von den zarten Wurzeln der sich im Topf befindlichen Pflanze. Für größere Pflanzen ist dies kein Problem, aber ein Palmenkeimling kann da schon einmal schnell eingehen. Nasse Erde zieht Trauermücken magisch an. Wird die Erde nicht zu nass gehalten, wirkt man schon effektiv vor.
Welche Mittel helfen gegen Trauermücken?
Besonders bei der Anzucht von Palmensamen sollte man den Behälter mit Folie oder einem Deckel abdichten um das Substrat (Erde) nicht zu kontaminieren, da die Larven auch in Samen eindringen und sie restlos auffressen. Um auf Nummer sicher zu gehen kann man das Substrat vorher noch einige Zeit in die Mikrowelle stellen was alle Eier von Ungeziefer abtötet. Vorsorge ist die beste Maßnahme.
Bei kleinen bis mittelgroßen Palmen oder auch anderen Pflanzen, kann man beispielsweise um die Larven abzuwehren auch gut von unten gießen. Wie funktioniert das?
Die Pflanze befindet sich in einem kleinen, handelsüblichen Kunststofftopf, in welchem häufig allerlei Blumen etc. verkauft werden. Kommen die Wurzeln inzwischen unten durch, und dieser Topf befindet sich wiederum in einem anderen, Wasserdichten Umtopf, kann einfach in diesen gegossen werden und die Pflanze zieht sich das Wasser von unten.
Die Erde oder das Substrat bleibt trocken und somit gibt es kein Problem mit Trauermücken. Allerdings sollte das auch nicht über Monate so gehandhabt werden, da die Erde oder das Substrat ja auch allerlei Nährstoffe bereit stellen dürfte.
Eine weitere Möglichkeit – Du könntest alternativ Quarzsand oder den Vogelsand aus deinem Vogelkäfig etc. oben auf die Erde im Topf verteilen. Die Schicht sollte schon ein paar Millimeter dick und nicht zu dünn sein. Der Sand ist für die Trauermücken schwer zu durchdringen und auch eine Eiablage ist dort kaum möglich.
Oder wie hier auf dem Foto zu sehen, wären Gelbsticker Platten eine praktische Alternative. Hierbei handelt es sich um eine Kunststoffplatte mit sehr klebriger Oberfläche. Die Mücken bleiben dort einfach kleben. Allerdings handelt es sich hierbei nur um eine Symptom und keine Ursachenbekämpfung. Dennoch eine sehr praktische und einfach zu handhabende Methode. Die Sticker finden auch schnell an anderen Stellen einen Platz, um lästige Insekten zu bekämpfen.
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Was sind Nematoden?
Auch mit Nematoden können die Trauermücken bekämpft werden. Hierbei handelt es sich um ein sehr beliebtes Mittel zur Bekämpfung. Nematoden sind eine Art, winzig kleine Würmer (mit dem bloßen Auge nicht erkennbar), die allein den Larven der Trauermücken schaden, nicht aber den Wurzeln der Pflanze. Nematoden kann man in flüssiger Form, aber auch als Pulver kaufen.
Auch das Pulver wird im Wasser aufgelöst und kann so in die Erde gelangen und die Nematoden können ihre Arbeit erledigen. Der Einsatz von Nematoden ist dürfte auch effektiver, als beispielsweise der von Gelbstickern sein. Hier wird das Problem direkt bei der Entstehung bekämpft und nicht erst das Symptom.
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Spinnmilben an Palmen
Spinnmilben treten meist in den Wintermonaten auf, da sie trockene stehende Luft bevorzugen. Bei Spinnmilben, handelt es sich um winzige Spinnentiere, die sich von Zellsäften von Pflanzen ernähren. Dies geschieht indem sie winzige Löcher in die Blätter stechen um den Pflanzensaft auszusaugen. Sie hinterlassen oft feine Spinnweben auf den Pflanzen.
Obwohl sie ähnliche Schäden wie Blattläuse hinterlassen, handelt es sich biologisch gesehen um unterschiedliche Arten. Bei starkem Befall, kann es zum kompletten Blattverlust kommen was den tot der Pflanze bedeuten dürfte.
Wie sehen von Spinnmilben befallene Palmen aus?
Befallene Palmen zeigen mehrere Symptome, die auf einen Befall hinweisen. Es gibt 6 Merkmale, an denen man einen Befall erkennen kann. Zu den auffälligsten gehören:
- Ein verräterisches Anzeichen für Spinnmilben sind winzige, spinnenartige Netze, die häufig auf der Unterseite von Blättern, zwischen Blättern und Stängeln oder in Blattachseln auftreten.
- Gelbe oder bronzene Flecken auf den Blättern können sich gelbe oder bronzene Flecken bilden, die sich nach und nach über die Blattoberfläche ausbreiten. Dies liegt daran, dass Spinnmilben Saft fressen.
- Stark infizierte Blätter können gelb oder am Ende braun werden und austrocknen.
- Bei näherer Betrachtung können auf den Blättern winzige, helle oder dunkle Flecken erscheinen. Bei diesen Stellen handelt es sich um Einstichstellen, an denen Spinnmilben Pflanzensäfte aussaugen.
- Infizierte Blätter können aufgrund der Rückstände von Spinnmilbenhäuten und -kot ein staubiges oder schmutziges Aussehen haben.
- Liegt ein starker Befall vor, sind die winzigen Tiere sogar mit bloßem Auge bei genauerem hinsehen erkennbar. Meistens sind sie eher rötlich, manchmal braun oder gelblich und sie bewegen sich recht langsam auf den Blättern hin und her.
Was kann ich tun, um Spinnmilben zu vermeiden?
Um Spinnmilben vorzubeugen, sollte man die Pflanzen regelmäßig besprühen besonders von der Blattunterseite! Entdeckt man kleine weiße Flecken oder und feine Fäden sollte schnell gehandelt werden. Entweder es wird auf das aufgeführte Hausmittel gesetzt, was jedoch recht mühselig sein dürfte, oder es wird ein passendes Mittel verwendet: wir hier eine Empfehlung für dich.
Das Spinnmilben Hausmittel
1L wasser
1 Esslöffel Schmierseife
Und ein guter Schuss Spiritus
Hiermit lassen sich mit einem Waschlappen alle Spinnmilben plus Eier restlos entfernen.
Besonders Washingtonia robusta ist sehr anfällig für den Befall und geht bei einer Hausüberwinterung daran oft ein.
Solltest du kein Fan von Hausmitteln sein und lieber direkt auf eine einfache und effektive Methode setzen wollen, um die diese und andere Schädlinge zu bekämpfen, haben wir dir hier eine Empfehlung aufgeführt:
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Blattläuse
Sind Blattläuse auch an Palmen zu finden? Glücklicherweise sind sie im allgemeinen bei Palmen eher seltener anzutreffen. Wenn es doch dazu kommt, werden in der Regel die frischen Triebe befallen. Hier gibt es eine Menge Mittel die Abhilfe schaffen. Jedoch sollte man gar nicht lange „fackeln“ und zur Chemie greifen da es sehr schwer ist Blattläuse restlos von Hand zu entfernen.
Der Schädling Palmrüssler Rhynchophorus ferrugineus
auf dem unteren Bild, handelt sich um einen echten Schädling für Palmen, auch als roter Palmrüssler bekannt. Glücklicherweise weilt dieses Exemplar nicht mehr unter uns. Diese Käfer werden in der Regel ca. 30mm groß. Weibchen manchmal sogar noch etwas größer. Zunächst sieht man einer befallenen Palme nichts an, jedoch ist es, sobald es auffällig wird häufig zu spät.
Die Palmrüssler-Weibchen legen Ihre Eier in das weiche Gewebe einer Palme, meist an intakten Wedeln und die Larven fressen sich an diesen Stellen durch, was zu absterben der Pflanze führt. Am Ende verfault sie. In Spanien ist eine befallene Palme sogar meldepflichtig.
Wie werden die Palmenschädlinge bekämpft?
Zunächst einmal braucht man sich bei uns keine Sorgen zu machen. Hier in unseren Breiten taucht er (zumindest) bislang noch nicht auf und ist eher in südlicheren Regionen wie dem Mittelmeerraum anzutreffen. Es ist auch fraglich ob es jemals bis nördlich der Alpen schaffen sollte, aber sag niemals nie. Der rote Palmrüssler befällt beispielsweise auch eher die Phoenix-Palmen (Dattelpalmen), als eine Trachycarpus fortunei (Hanfpalmen).
Bekämpfung dieses Schädlings erfordert eine Kombination verschiedener Methoden, da der Palmrüssler sehr widerstandsfähig ist und tief in das Palmengewebe eindringt. Hier sind einige gängige Strategien zur Bekämpfung des Palmrüsslers:
Chemische Bekämpfung:
Insektizide: Der Einsatz von systemischen Insektiziden, die in die Pflanze eindringen und die Käfer sowie ihre Larven abtöten. Diese werden entweder gespritzt oder durch Injektionen direkt in den Stamm der Palme eingebracht.
Pheromonfallen: Verwendung von Pheromonfallen, um die adulten Käfer anzulocken und zu fangen. Diese Fallen enthalten Lockstoffe, die die Käfer anziehen.
Biologische Bekämpfung:
Nützlinge: Einführung von natürlichen Feinden des Palmrüsslers, wie z.B. bestimmte Nematoden oder parasitäre Wespen, die die Larven des Käfers befallen und abtöten.
Pilzpräparate: Einsatz von entomopathogenen Pilzen, die die Käfer infizieren und töten.
Sanitäre Maßnahmen: Entfernung und Zerstörung von befallenen Pflanzenmaterialien, um die Verbreitung des Käfers zu verhindern. Dies umfasst das Fällen und Verbrennen stark befallener Palmen. Vorbeugende Pflege: Regelmäßige Inspektion und Pflege der Palmen, um frühzeitig einen Befall zu erkennen und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen.
Mechanische Methoden: Physischer Schutz der Palmen durch den Einsatz von Netzen oder Barrieren, um die Käfer daran zu hindern, die Pflanzen zu erreichen und zu befallen. Dies kommt vermutlich in einem Privatgarten mit dem Wunsch nach schöner Optik eher weniger in Frage.
Integrative Schädlingsbekämpfung (IPM): Ein integrierter Ansatz, der die oben genannten Methoden kombiniert und optimiert, um die Effektivität der Bekämpfung zu maximieren und gleichzeitig den Einsatz von Chemikalien zu minimieren. Jede dieser Methoden hat ihre eigenen Vor- und Nachteile, und oft ist eine Kombination verschiedener Strategien am effektivsten, um den Palmrüssler nachhaltig zu bekämpfen.
Hier haben wir dir noch einen Wikipedia Artikel zu diesem Schädling verlinkt
Bild vom Palmrüssler: Rhynchophorus ferrugineus
Der rote Palmrüssler oder Palmrüsselkäfer, ist ein Schädling der gerade im Südlichen Raum häufig Palmen befällt und dafür sorgt, dass diese von innen heraus verfaulen.
Der Schädling auf diesem Bild wird ca. 3,5 cm groß. meist jedoch farblich eher in Richtung braun/orange anzutreffen.
Die Palmenmotte Paysandisia archon
Zunächst einmal die wichtigste Frage um diesen Schädling besser einschätzen zu können, welche Palmenarten werden von der Palmenmotte eigentlich befallen? Hier findest du eine kleine Übersicht dieser Palmen:
- Chilenische Honigpalme (Jubaea chilensis): Diese Palmenart ist aufgrund ihrer Größe und ihrer robusten Erscheinung ein beliebtes Ziel für die Palmenmotte.
- Kanarische Dattelpalme (Phoenix canariensis): Eine der am häufigsten betroffenen Arten, sowohl in privaten Gärten als auch in öffentlichen Bereichen.
- Echte Dattelpalme (Phoenix dactylifera): Neben der Kanarischen Dattelpalme wird auch diese wirtschaftlich bedeutende Art oft von der Palmenmotte befallen.
- Zwergpalme (Chamaerops humilis): Diese kleinere Palmenart ist ebenfalls ein häufiger Wirt für die Larven der Palmenmotte.
- Washingtonpalme: Sowohl die Washingtonia robusta als auch die Washingtonia filifera sind anfällig für Befall.
Muss man auch in Deutschland mit einem Befall von Palmen durch die Palmenmotte rechnen?
Es gibt vereinzelte Berichte über das Auftreten der Palmenmotte in Deutschland, insbesondere in wärmeren Mikroklimata wie in botanischen Gärten oder privaten Sammlungen, wo Palmen in Gewächshäusern oder Wintergärten stehen. Jedoch sind hierzu aktuell kaum bis keine Angaben zu finden.
Aber wie sieht es beispielsweise mit der Schweiz aus? In der Schweiz wurde die Palmenmotte ebenfalls gesichtet, vor allem in den wärmeren südlichen Teilen des Landes wie dem Tessin. In Österreich gibt es auch Berichte über das Vorkommen der Palmenmotte, insbesondere in wärmeren Regionen und geschützten Umgebungen.
In südlicheren Regionen Großbritanniens sind ja auch einige Palmen ausgepflanzt zu finden, sogar Phoenix canariensis. Wie sieht es dort aus? Auch dort wurde die Palmenmotte in einigen botanischen Gärten und privaten Sammlungen nachgewiesen.
Es gibt sicherlich keinen Grund zur Panik bei uns in Deutschland, selbst die Verbreitung ausgepflanzter Palmen ist ja noch relativ gering. Aber wer weiß, was noch alles auf uns zukommt. Von daher kann man es nicht ausschließen, dass die Palmenmotte sich auch hier irgendwann weiter ausbreitet. Wie heißt es so schön? „Sag niemals nie“.
Woher kommt die Palmenmotte?
Die Palmenmotte (Paysandisia archon) kommt ursprünglich aus Südamerika, genauer gesagt aus Argentinien und Uruguay. Sie wurde im späten 20. Jahrhundert unabsichtlich nach Europa eingeführt, wahrscheinlich durch den Import von kontaminierten Palmen. und seither verbreitet sie sich leider, genauso wie der rote Palmrüssler.
Von manchen wird sie auch als Schmetterling bezeichnet, der Schädling ist jedoch durch seinen
Seit ihrer Einführung hat die Palmenmotte erhebliche Schäden in verschiedenen europäischen Ländern angerichtet. Zu den am stärksten betroffenen Regionen gehören:
Frankreich: Die Palmenmotte wurde erstmals in den 1990er Jahren in der Provence entdeckt. Seither hat sie sich entlang der Mittelmeerküste ausgebreitet und verursacht erhebliche Schäden in privaten Gärten und öffentlichen Parks.
- Spanien: Auch hier hat die Palmenmotte weite Teile der Küstenregionen befallen, insbesondere in Andalusien, Valencia und Katalonien.
- Italien: Besonders in den südlichen Regionen und auf den Inseln Sizilien und Sardinien ist die Palmenmotte verbreitet.
- Portugal: Die Algarve ist besonders betroffen, da die klimatischen Bedingungen hier für die Palmenmotte ideal sind.
- Weitere Länder: Berichte über Befall gibt es auch aus Griechenland, Kroatien und sogar aus Teilen Nordafrikas wie Marokko.
Bild der Palmenmotte: Paysandisia archon
Dieser kleine Schädling Paysandisia archon bedroht Palmen, u. a. auch die Trachycarpus fortunei. Während diese vom oben genannten Palmrüssler eher verschont zu bleiben scheint. Bereits in Tessin (Schweiz) aufgetaucht, bahnt er sich vielleicht auch den Weg zu uns, ob dem wirklich so ist, weiß man aktuell noch nicht. Ihr solltet bei diesem zur Gattung der Schmetterlinge (Familie der Castniidae) zählenden Tier die Augen aufhalten.
Für das zur Verfügung stellen der Bilder danken wir Toni (Instagram @antonigisler)
Erkennung und Bekämpfung
Der Befall durch die Palmenmotte ist häufig schwer zu erkennen, da die Larven im Inneren des Stammes fressen und dort Tunnel graben. Typische Symptome sind:
- Verwelkte oder abgestorbene Palmwedel
- Bohrlöcher am Stamm
- Frassmehl (holzartiges Pulver) um den Stamm
Zur Bekämpfung sind verschiedene Maßnahmen notwendig, darunter:
- Biologische Kontrolle: Einsatz von natürlichen Feinden wie bestimmten Wespenarten.
- Chemische Kontrolle: Einsatz von Insektiziden, wobei Vorsicht und Fachwissen erforderlich sind, um Umwelt- und Gesundheitsschäden zu vermeiden.
- Physikalische Methoden: Entfernung und Vernichtung stark befallener Teile der Palme oder der gesamten Pflanze.
Die Palmenmotte stellt eine erhebliche Bedrohung für Palmenbestände dar. Eine frühzeitige Erkennung und gezielte Bekämpfung sind entscheidend, um die Ausbreitung dieses zerstörerischen Schädlings zu verhindern und den Schaden zu minimieren.
Ein wirklich effektives Mittel gibt es leider derzeit noch nicht. Was am Ende daher bedeutet, sobald eine befallene Palme auftaucht, am besten einen Beutel über die Krone, danach schnellstens Fällen und verbrennen um weitere Ausbreitung zu vermeiden.
Wie sieht die Palmenmotte aus?
Die Palmenmotte (Paysandisia archon) ist eine auffällige, relativ große Motte mit einer Flügelspannweite von etwa 9 bis 11 cm. Ihre Vorderflügel sind olivgrün bis braun mit schmalen, dunkelbraunen Streifen, die wie feine Linien erscheinen. Die Hinterflügel sind leuchtend orange mit schwarzen Bereichen und weißen Punkten drauf.
Der Körper der Motte ist kräftig und ebenfalls braun gefärbt. Von der Mitte ca. verjüngt sich der Körper nach hinten und er bestitzt Querstreifen, wie etwa eine Biene oder eine Wespep. Die Antennen sind kurz und gefiedert. Insgesamt ist die Palmenmotte durch ihre kontrastreichen Farben und ihre Größe leicht zu erkennen.
Worauf können Blattverfärbungen an Palmwedeln hinweisen?
Handelt es sich eigentlich um Palmenkrankheiten und wie kann ich sie erkennen? Warum wird die Palme gelb – Hier findest du ein paar Beispiele für unterschiedlicher Konstellationen, die dir hoffentlich ein wenig weiterhelfen:
Auffälligkeit / Symptom | Grund / Ursache | Lösung |
Zunächst eher gelbliche, danach recht braune Flecken auf den Palmwedeln | Sonnenbrand | Zunächst einmal keine Sorge! Der Pflanze sollte es gut gehen. Leider regenerieren sich die Wedel nicht mehr. Betroffen sind i. d. R. eher Topfpflanzen, die nach einem längeren Aufenthalt unter geringerem Tageslicht Einfluss in die pralle Sonne gestellt wurden. Diese Pflanzen am besten erst über ein paar Tage über einen etwas schattigeren Standort an mehr Sonne gewöhnen. |
Wedel werden gelb / (gelbe Palmenblätter) | Nährstoffmangel / zu viel Wasser (Staunässe) / Eisenmangel | Erde kontrollieren, ob diese bis in die Tiefe zu feucht ist. Ist dem nicht so, ist es gut möglich des ein Nährstoffmangel vorliegt. In diesem Fall wäre es vermutlich ein Eisenmangel. Erfahrung haben wir beispielsweise immer wieder bei einer eingetopften Washingtonia robusta gemacht. Nach ca. 1 1/2 bis 2 Jahren wurde hier der Wechsel des Substrates innerhalb weniger Wochen dringend erforderlich und die Pflanze stand danach in Kürze wieder gesund und grün dar. |
Wedel einer Trachycarpus fortunei bekommen bei Frost immer mehr hellgrüne Stellen. | Frostschäden | Wenn es ein paar Tage mal um die 0°C sind und die Temperaturen teils tagsüber sogar wieder über 0°C landen. Verschwinden diese Flecken jedoch auch relativ schnell wieder. Bleibt es hingegen auch mal über ein oder zwei Wochen deutlich unter 0°C, können die Wedel auch schaden nehmen. |
Unterseite meiner Chamaerops humilis oder vulcano Wedel haben einen weißen Film | alles in Ordnung -normal | hierbei handelt es sich um eine Art Wachs-Schicht. Mehr dazu auf der Chamaerops Seite – dazu einfach hier klicken |
Frostschäden an Palmwedeln nach dem Winter
Frostschäden zeigen sich in unterschiedlicher Form an den Wedeln. Teilweise kommen sie auch zu einem viel späteren Zeitpunkt zum Vorschein. Beispielsweise wenn ein neuer Palmwedel / neues Palmblatt heranwächst und ein brauner, vertrockneter Bogen sichtbar wird.
Erholen sich Palmen von einem Frostschaden? Wird diese, wie auf dem oberen Bild sichtbare Verfärbung festgestellt. Kann man erst einmal beruhigt sein, diese „sollte“, wenn es in wenigen Tagen wieder wärmere Temperaturen gibt, bald verschwunden sein und die Palmwedel erscheinen in schönen kräftigen Grünton.
Aber es gibt auch Fälle wie im Bild weiter unten, bei welchem durch eine etwas längere Frostphase (ca. 7 Tage -10°C bis -14°C) die Eiskristalle Wedel doch von innen heraus zerstört haben. Wichtig ist am Ende jedoch natürlich immer, die Pflanze hat es überstanden, neue Wedel werden nachwachsen.
Wann ist eine Palme nicht mehr zu retten?
Solltest du dir diese Frage stellen, gibt es hier i. d. R. eine häufig zutreffende Aussage. Kann man den Sper ziehen, ist die Palme leider hinüber. Was ist der Sper einer Palme?
Der Sper ist praktisch der nächste, nachwachsende Palmwedel. Sitzt dieser nicht mehr fest und ich kann ihn aus dem Palmenherz herausziehen. Hat diese Palme den Winter wohl nicht überstanden. dazu muss es aber nicht kommen: Schaue gerne mal hier wegen einem Winterschutz für Palmen vorbei. Falls du magst, gibt es hier auch noch einen interessanten Blog Beitrag zum Händler Palmen Winterschutz.
Frostschaden am Palmenblatt
Frostschäden – Hier sind sehr schön die unterschiedlichen Farbtöne durch Frosteinfluss zu sehen. Dieser Schaden wird glücklicherweise nach einigen Tagen wieder verschwunden und danach das satte grün wieder durchgehend sichtbar sein.
Frosteinfluss zu sehen.
Risse im Palmenblatt nach einem kräftigen Winter
Hier siehst du viele kleine Risse, die durch die Eiskristalle entstehen, wenn sie die Zellstruktur in Frostperioden durchstoßen. Das kann, muss aber nicht so sein.