Sachsen unter Palmen
es ist immer wieder schön, Menschen kennen zu lernen oder einen Kontakt mit jemandem zu bekommen der die Begeisterung teilt. So oder so ähnlich könnte man den Titel für Palmen in Deutschland noch erweitern. Unglaublich schön zu sehen wie immer mehr Kontakte zustande kommen (vor allem sehr nette) und man feststellt wie viele Leute sich für dieses Thema interessieren.
Hier zu sehen sind drei teilweise schon recht groß gewachsene Palmen des Typ´s Trachycarpus fortunei. Seit bereits 30 Jahren befinden sich die Palmen im Besitz von Ronald. Ein wenig könnte man sich darüber wundern, warum die Palmen nach 30 Jahren noch immer keine Größe von mehreren Metern erreicht haben. Aber da sie in den Wintermonaten immer in der Garage untergebracht werden, macht es den Transport ansonsten nicht einfacher. Bereits für die jetzige Größe wird schon ein nicht zu kleiner Teil-Bereich dieser zur Unterbringung benötigt. Vor allem bei der Höhe wird es ansonsten natürlich irgendwann ein wenig eng.
Kompakt:
- Typ: Trachycarpus fortunei
- Alter: alle drei Palmen sind ca. 30 Jahre alt
- Überwinterung: von November bis März in der Garage
- Düngung: während der Wachstumsphase 1X Wöchentlich (Palmen-Flüssigdünger – dadurch behalten sie ihre gesund-grüne Blattfarbe)
Ronald, wie kam es bereits vor 30 Jahren zu dieser Leidenschaft?
„ja das mit den Palmen ist so eine Sache…..angefangen hat alles damit, dass ich als Kind in einem Blumenladen der damaligen CSSR fasziniert vor einer Kentia-Palme stand. Diese wurde dann über die Grenze in die damalige DDR geschmuggelt und wuchs dann über 10 Jahre lang im Wohnzimmer meiner Eltern zu stattlicher Größe heran – seitdem bin ich den Palmen verfallen!
Ich bin Jahrgang 1967, ein Kind der DDR und konnte mir somit erst nach der Wende endlich Palmen in ihrem natürlichen Verbreitungsgebiet anschauen. Das habe ich dann auch ausgiebig getan! Wenn man aber dann gesehen hat, wie großartig Palmen an ihrem natürlichen Standort wirken, will man bestimmte Arten einfach nicht in unseren Wohnungen im Topf verkümmern sehen! Da ich keinen Wintergarten/ beheiztes Gewächshaus besitze, habe ich mich auch auf einige wenige Arten beschränkt, die auch mit unseren Bedingungen zurecht kommen. Eine Kokospalme oder Rotstielpalme z.B. würde hier immer nur dahin vegetieren und bald eingehen!
Im Freien könnte man einige Arten durchaus auch in Deutschland über den Winter bringen. Allerdings sollte schon Weinbauklima herrschen. Ohne Winterschutz würde es meiner Ansicht nach nicht funktionieren, da bei Dauerfrost und Sonne die Palmen einfach zuviel Wasser verdunsten und dadurch vertrocknen bzw. die Wedel zu sehr leiden und die Schönheit der Pflanze dahin ist
(Außerdem werden durch die Schneelast die Wedel dauerhaft nach unten gebogen oder abgebrochen.). Leider sind unsere Sommer zu kurz, etwaige Schäden wachsen sich nicht so schnell wieder aus.
Hier im relativ schneesicheren Erzgebirgsvorland stellt sich mir diese Frage eh nicht. Aber in wintermilden Gegenden funktioniert es. Meine Trachycarpus habe ich irgendwann in den 80ern aus Samen gezogen und seitdem begleiten sie mich. Ich könnte mir vorstellen, sie eingepackt in Laub und mit Nässeschutz im Freien liegend zu überwintern. Falls die Garage irgendwann mal zu niedrig ist“
vielen vielen Dank an Ronald für die Bilder wertvollen Informationen!
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