Washingtonia robusta
diese Palmenart hat gleich mehrere Namen. Sie wird unteranderem auch als Petticoat Palme bezeichnet, aufgrund ihrer herunterhängenden Wedel nachdem diese abgestorben sind. Wenn diese nicht entfernt wurden, hängen sie herunter wie ein Petticoat, was am Ende zu diesem Namen geführt hat. Auch als Priesterpalme wird sie gerne bezeichnet, oder auch nur Washingtonia.
Bei der Washingtonia robusta handelt es sich um eine aus dem Südwesten der USA / Mexiko stammende Palmen Art. Sie gilt als recht schnell wachsende Palme die unter optimalen Bedingungen (viel Sonne, wenig Wind..) über 30m groß werden kann. In Kalifornien Beispielsweise sind zahlreiche Exemplare mit unglaublicher Wuchshöhe zu finden.
Kompakt:
- welche Wurzelart hat die Washingtonia robusta oder filifera: sie besitzt Pfahlwurzeln die gerade nach unten in den Boden ragen.
- wie winterhart ist eine Washingtonia robusta: diese Palme übersteht die Winter hierzulande eher schlecht. Es heißt bis ca. -6°C hält sie aus, jedoch nicht die nassen und kalten Winter bei uns. Daher gilt sie hierzulande auch als Vollschutz-Kandidat. Jedoch gibt es beispiele auf dieser Seite mit einer solchen Palme.
- stark verwand mit der Washongtonia filifera, allerdings gilt die Washingtonia filifera als die „winterhärtere“ der beiden (ca. -8°C), wobei sie mit der feuchten Kälte bei uns in Deutschland weniger zurecht kommt.
- sehr markant: sie besitzt sehr starke, an in eine Säge erinnernde Dornen an den Blattstämmen
- Wasserbedarf dieser Palmenart: der Wurzelballen sollte auf keinen Fall im Wasser stehen und nur mäßig feucht sein. Durch und durch nasse Erde würde die Pflanze großer Wahrscheinlichkeit nach nicht überleben. Jedoch benötigt sie gleichzeitig im Sommer ausreichend Wasser um ihr schnelles Wachstum fortsetzen zu können.
Dich interessiert die Aufzucht und das Wachstum dieser Palmenart, dann schaue einfach mal hier vorbei: Wachstum
Die Washingtonia robusta Samen
Samen dieser wunderbaren Palmenart sind mit einem Durchmesser von ca. 2-3 mm eher klein und unscheinbar. Die Petticoat Palme aus Samen zu ziehen funktioniert in der Regel recht gut. Die Keimquote hier ist recht hoch und zuverlässig. Sobald das Wachstum einmal richtig in Gang gekommen ist, bilden sich schon die ersten gezackten Wedel. Dies allein ist bereits ein ordentlicher Grund sich eine solche Palme zuzulegen. Unten siehst du Beispielbilder um das Wachstum ungefähr einschätzen zu können.
kaufen dieser Palmenart
Hier wäre zu empfehlen einen Fachhändler aufzusuchen. Eine solche Palme wird ist in den hiesigen Baumärkten eher selten angeboten und es macht sicherlich sinn, sich noch einmal ein paar Tipps abzuholen. Alternativ wäre natürlich auch noch die Anzucht aus Samen interessant, wie bereits erwähnt.
Werbung: Du hast Lust auf diese Palme bekommen und möchtest dich einfach mal herantauen? Dann wäre das hier vermutlich genau richtig. SAFLAX-Anzucht Set: 12 Samen der Washingtonia robusta mit einem Mini-Gewächshaus, Anzuchtsubstrat & 2 Anzucht-Töpfen. Palmenfreude vorprogrammiert! Hier geht´s zum Produkt auf Amazon
Wachstum pro Jahr
kaum zu glauben, aber wie bereits erwähnt, wächst diese Palmenart recht zügig. Selbst hierzulande sind unter guten Bedingungen auch mal 20 oder sogar ein paar Wedel mehr drin. Wenn das mal nicht interessant klingt?!
der Stamm
es gibt verschiedene Arten den Stamm zu bearbeiten. Das hängt nicht zuletzt von der Art ab, welche die Optik unter Umständen auch bereits zumindest zu einem gewissen Teil vorgibt. Jedoch gibt es auch bei der Bearbeitung deutliche Unterschiede. Hier siehst du den Stamm einer Washingtonia Palme, bei der die Wedel einfach entfernt wurden. Dies dann in einer relativ gleichmäßigen Länge. Teils wird dies auch nur als Zwischenschritt so gehandhabt, bevor der Stamm am Ende sauber „geschält“ (glatt geschnitten) wird.
Topfpalme im Winter
aus eigener Erfahrung heraus macht es auch einer Palme dieser Art im Winter nichts, wenn es mal ein paar Tage unter 0°C geht. Im Gewächshaus bei guter Belüftung kann auch die Erde mal ein wenig anfrieren. Wenn es Tagsüber wieder ein paar Grad über 0°C werden sollte, kommt die Pflanze damit klar. Mehrere Tage -5°C oder noch kälter und das im Topf, dazu können noch keine Äußerungen unsererseits getroffen werden. Wichtig ist in jedem Fall, nicht feucht und gut belüftet.
Es gibt aber auch Beispiele für ausgepflanzte Exemplare in unserem Land. Diese jedoch dann mit einem Winter-Vollschutz. Bedeutet, einer kompletten Umbauung der Palme. Uns ist eine für unsere Breitengrade sogar sehr große Washingtonia filifera in Neuss (NRW) bekannt. Diese ist ca. 16 Jahre alt und seit ca. 10 Jahren ausgepflanzt, hat somit auch bereits eine beachtliche Größe erreicht. Jedoch wird ein sehr großer Aufwand betrieben, ob den Frost im Winter davon abzuhalten, dieser Pflanze zuzusetzen.
Ein Beispiel bei uns auf der Seite mit einer ausgepflanzten Washingtonia, findet ihr (kaum zu glauben) in Bayern. Auch bereits ein stattliches Exemplar: klick hier
Pflege und Bedarf
Besitzt du wie die meisten hierzulande eine Washingtonia robusta oder filifera in einem Topf, welche in den Sommermonaten in den Garten und in den Wintermonaten wieder geschützt gestellt wird, sollten ein paar Dinge beachtet werden.
Winter: in dieser Zeit sollte sie kühl stehen und dennoch einen hellen Standort bekommen. Optimal wären Temperaturen zwischen ca. 6°C und ca. 14°C.
Wasserbedarf: der Wasserbedarf im Winter ist natürlich deutlich geringer als in den Sommermonaten. Während im Sommer an warmen bis heißen Tagen tatsächlich reichlich gegossen werden kann, wird im Winter sparsam mit Wasser umgegangen. Auf Dünger sollte man in der kalten Jahreszeit auch gänzlich verzichten.
Licht: Wie viel Licht benötigt sie und was wird hier empfohlen? Es handelt sich hierbei um eine Art, die sehr gerne mit reichlich Sonnenlicht konfrontiert wird. Kann also im Sommer gerne in der vollen Sonne stehen. Wird sie nach dem Winter aus ungünstigeren Licht-mageren Verhältnissen wieder in die Sonne befördert, empfiehlt es sich jedoch wie bei den Meisten anderen Palmenarten auch, sie nicht direkt in die Vollsonne zu stellen. Erst nach ein paar Tagen Gewöhnung wird sie sich wieder richtig wohl fühlen und keine Blattschäden mehr erleiden.
Washingtonia filifera
hierbei handelt es sich praktisch um die Schwester, man könnte auch sagen dicke Schwester. Sie sind sich sehr ähnlich, jedoch wächst der Stamm der Filifera etwas dicker, wohingegen die Robusta einen dünneren besitzt. Anfangs sind sie kaum auseinander zu halten. Die Filifera hat eher grünliche und viel kleinere Dornen. In jüngeren Jahren gibt es kaum Ansätze von Dornen an den Blattstilen.
Die Blattbasen sind grün und es gibt deutlich sichtbare Fäden an den Blättern. Daher der Name Filifera (lat. Die fadentragende).
Stamm: Dieser wird nur maximal 15-18m hoch. Immer noch eine sehr stattliche Höhe für eine Palme. Der Durchmesser bei adulten Exemplaren erreicht ca. 90-120cm.
Herkunft: Kalifornien + nördlicher Teil von Baja California (mexikanischer Bundesstaat) mit kontinentalerem Klima. Mittlerweile in den ganzen Subtropen verbreitet.
Winterhärte: nein, kleine Exemplare der Washingtonia allgemein nicht unter -3°C, ältere kurzzeitig -8°C. Generell sollte man Frost von den Washingtonia wenn möglich fern halten. Winterschutz für diese Art ist eher aufwändig, ähnlich wie bei Phoenix Canariensis.
Uns bekannte, ausgepflanzte Exemplare hierzulande:
Washingtonia filifera:
Bundesland NRW / Neuss / aktiver Winterschutz / Zeitraum: über 10 Jahre /
Inzwischen hat sich die Situation leider ein wenig verschlechtert, da die Palme zu groß für das eigens dafür jedes Jahr aufgebaute Palmenhaus geworden ist und so gestaltet sich die Überwinterung immer schwieriger. In den letzten beiden Wintern wurde sie lediglich mit einem Heizkabel geschützt und hat dabei sogar noch einen Brandschaden erlitten. (Stand 04.24)
Schwierigkeitsgrad
Bewertung Schwierigkeitsgrad:
Schwierigkeitsgrad im Topf: Ø 3,7
Schwierigkeitsgrad ausgepflanzt: Ø 6,6
(mehr Details zur Bewertung findest hier)
wunderschön gewachsene ca. 15-20 Jahre alte Washingtonia robusta